Neuer Höchstwert: 7,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Photovoltaik

Viel Sonne und der steigende Ausbau von Photovoltaikanlagen haben im Juni zu einem neuen Höchstwert bei der Stromerzeugung aus Solarenergie geführt. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

7,8 Milliarden Kilowattstunden Strom (Mrd. kWh.) wurden im Juni 2021 durch Photovoltaikanlagen erzeugt. Dies sind elf Prozent mehr als im bislang PV-stärksten Monat, dem Juni 2019, mit 7,0 Mrd. kWh.

Doch um das neue Klimaziel 2045 zu erreichen, muss der PV-Ausbau in den kommenden Jahren weiter an Tempo zulegen. Das zeigen aktuelle Berechnungen des BDEW: Um bis 2045 klimaneutral leben und wirtschaften zu können, sind bis 2030 mindestens 150 Gigawatt (GW) installierte Leistung Photovoltaik notwendig. Das entspricht einem Zubau von jährlich rund 10 GW bis 2030. Heute sind knapp 50 GW Photovoltaik installiert, im vergangenen Jahr 4,8 GW hinzugekommen – der höchste Wert seit 2012.

„100 GW Photovoltaik in nur einem Jahrzehnt zuzubauen, erfordert einen nie dagewesenen PV-Boom. Das Ziel ist aber erreichbar, wenn die Politik jetzt die richtigen Hebel in Bewegung setzt“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Notwendig ist ein konsistenter Instrumentenmix aus finanziellen Anreizen für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger, mehr Flexibilität bei der Wahl der Nutzung des erzeugten PV-Stroms und eine deutliche Entbürokratisierung rund um den Bau und die Nutzung von PV-Anlagen.“

Bund und Länder müssten zudem mehr Flächen für Photovoltaik-Anlagen bereitstellen, zum Beispiel durch eine PV-Pflicht für öffentliche Neubauten oder innovative Konzepte wie Agri-PV oder schwimmende Solar-Anlagen. „Wir müssen auch die Dächer von Wohn- und Gewerbebauten wesentlich stärker nutzen: Es muss attraktiver werden, eine PV-Anlage auf das Dach zu montieren. Hemmschwellen für die Dachflächen-Photovoltaik müssen beseitigt werden. Der Photovoltaik-Ausbau darf nicht an fehlenden Flächen scheitern!“

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